Sommernachtsträume: Gut schlafen trotz Hitze

Schlafen zählt zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Durchschnittlich verbringt er circa ein Drittel seines Lebens friedlich schlummernd. Lesen Sie, welche Auswirkungen Schlaf auf die Blutzuckerwerte haben kann und wie Sie auch in heißen Sommernächten erholsam ein- und durchschlafen.

Diabetes: Schlaf ist wichtig für die Blutzuckerwerte.

Was passiert in unserem Körper während wir schlafen?

Nicht nur die Energiereserven des Körpers erneuern sich während des Schlummerns, auch das Immunsystem wird regeneriert und füllt die Vorratslager an Antikörpern und Immunzellen auf. Schlaf reguliert zudem den Hormonhaushalt: So fällt abends der Pegel des Stresshormons Cortisol und man wird müde. Die Stunde des schlaffördernden Hormons Melatonin schlägt – Herzschlag, Blutdruck und Körpertemperatur sinken. Mit fallendem Cortisol-Pegel sinkt auch der Blutzuckerspiegel und das im Körper befindliche Insulin kann besser wirken.

Ausreichend Schlaf ist wichtig

Als ideal gilt eine regelmäßige Nachtruhe von 7 bis 8 Stunden. Weniger oder mehr Schlaf scheint den Stoffwechsel ungünstig zu beeinflussen: Menschen, die konstant nur 5 bis 6 Stunden schlafen, haben ein höheres Diabetes-Risiko.

Auch auf bereits manifestierten Diabetes hat die Schlafdauer Einfluss: Schon 2 Nächte mit zu wenig Schlaf können unerwünschte Auswirkungen auf die Insulinausschüttung und den Blutzucker haben. Da der Hormonhaushalt durcheinandergebracht wird, kann es auch nachts zu unerwarteten Blutzuckerschwankungen kommen. Es lohnt sich also durchaus, für eine gute Blutzuckereinstellung einen Blick auf die Nachtruhezeiten zu werfen.

Schlafen Sie gut, wenn's heiß hergeht

Hitze in den Sommermonaten kann den Schlaf beeinträchtigen. Hier ein paar Tipps, die bei hohen Temperaturen helfen können:

  • Rollos und Vorhänge schützen Ihr Schlafzimmer tagsüber davor, sich zu sehr aufzuheizen. Nach Sonnenuntergang sollten Sie gründlich lüften. Falls möglich: Durchzug! Dasselbe gilt für die frühen Morgenstunden.
  • Auch die kurzen Nächte können wegen der Helligkeit abends und morgens den Schlaf rauben und Sie aus dem Rhythmus bringen. Wenn Sie wegen der ersehnten frischen Brise die Vorhänge nicht schließen wollen, wie wäre es mit einer Schlafbrille?
  • Probieren Sie im Sommer leichtes, saugfähiges Bettzeug aus Leinen oder Naturseide.
  • Keine Extreme: Lauwarm duschen kühlt und führt Wärme ab. Eiskalte Duschen bewirken eine Gegenreaktion: Der Körper heizt sich auf und Sie schwitzen stärker.
  • Nasse Handtücher ins Fenster zu hängen wird oft empfohlen, ist aber umstritten: Durch das Verdunsten kann es zu schwül-feuchter Wärme im Schlafzimmer kommen. Probieren Sie es in wirklich heißen Nächten mal mit einer Sprühflasche mit Wasser: Benetzen Sie damit leicht Ihr Laken oder gegebenenfalls Ihre Schlafsachen. Natürlich sollten Sie nicht übertreiben, aber gut dosiert entsteht so die richtige Kühle, um friedlich einzuschlummern.

Falls das alles nichts geholfen hat: Bewahren Sie Geduld, die Hitze währt hierzulande ja nicht ewig und kurzfristig können Sie sich mit Kaffee durch den nächsten Tag retten. Negative Nebeneffekte des Heißgetränks werden von Studien mittlerweile übrigens ausgeschlossen – im Gegenteil: Kaffee sagt man sogar positive Effekte auf Diabetes-Risiko, Blutzuckerspiegel und Insulinbedarf nach.

Wie wirkt sich Kaffee auf Diabetes aus?