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Laut Kirchenkalender herrscht von Aschermittwoch bis Ostern Fastenzeit. Der tagelange Verzicht auf feste Nahrung ist heutzutage aber auch ohne religiösen Hintergrund populär – wegen seiner positiven gesundheitlichen Effekte. Fasten ist auch mit Diabetes in der Regel kein Problem, sofern Sie einige Dinge beachten.
Nichts essen – das hört sich erstmal nicht sehr gesund an. Bei den meisten Fastenarten wird auch keine „Nulldiät“ mit Wasser und Tee gehalten, sondern darauf geachtet, den Körper weiter mit Nähr- und Mineralstoffen zu versorgen. Für Menschen mit Diabetes empfehlen sich genau solche Fastenkuren, bei denen der Grundbedarf des Körpers mit Gemüsesuppen und Säften, Molke oder Buttermilch gedeckt wird.
Besonders bei Typ-1-Diabetes muss diese Grundversorgung bestehen bleiben: Fasten ohne jede Kohlenhydrat-Aufnahme kann hier durch die übermäßige Bildung von Ketonkörpern schnell gefährlich werden. Wichtig ist jedoch, dass Magen und Darm zur Ruhe kommen – deshalb sollte man auf feste Nahrung verzichten und lieber den Pürierstab schwingen.
Dadurch kommt die Verdauung praktisch zum Stillstand und Ihr Hungergefühl verschwindet nach einer kurzen Eingewöhnungszeit. Abführende Tees können helfen, diesen Prozess zu beschleunigen.
Währende der Fastenkur kann es zu Änderungen der Insulinsensitivität kommen. Stimmen Sie daher das für Sie am besten geeignetste Vorgehen mit Ihrem Diabetes-Team ab.
Planen Sie Ihr Fastenvorhaben für eine möglichst stressfreie Zeit. Viele Fans der eingeschränkten Nahrungsaufnahme nutzen die Fastentage, um einmal so richtig zur Ruhe zu kommen: Yoga, leichte Spaziergänge, Meditation und Massagen helfen, die gesundheitlichen Effekte des Fastens zu unterstützen.
Für die Nahrungsaufnahme braucht unser Körper viel Energie: Er muss das Essen zerlegen, Giftstoffe herausfiltern, Abfallprodukte abtransportieren. Durch das Fasten fallen diese Aufgaben weg und es entsteht überschüssige Energie. Viele Menschen fühlen sich dadurch glücklich und beschwingt. Das Glückshormon Serotonin wird nach der Eingewöhnungszeit vermehrt ausgeschüttet und sorgt für gute Stimmung – es kommt zum „Fasten-Hoch“.
Die Medizin geht mittlerweile davon aus, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes vom Fasten profitieren. Die Stoffwechselwerte können sich verbessern, die Insulinresistenz sinkt und mit ihr auch der Insulinbedarf –dank der eingeschränkten Nahrungsaufnahme. Vielen dient dieser körperliche „Reset“ als Startschuss für eine dauerhafte Umstellung des Lebensstils.
Was dabei an Gewicht während der Fastentage verloren wird, ist nicht so wesentlich: Auf die abwechslungsreiche, fett- und kalorienarme Mischkost mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten nach dem Fasten kommt es an. Um sich entsprechend umzugewöhnen, hilft die Motivation aus der erfolgreich absolvierten Fastenkur.
Hinzu kommt, dass viele Menschen während des Fastens schlicht die Lust auf fett- und zuckerreiche Nahrung verlieren und beginnen, sich an gesündere Kost zu gewöhnen.
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