Der Zucker im Obst
In den Früchten verstecken sich gleich 2 Zuckerarten: Fruktose und Glukose, also Frucht- und Traubenzucker. Beide spielen zwar eine Rolle für den Stoffwechsel, erfüllen jedoch unterschiedliche Aufgaben.
Fruchtzucker – Fruktose
Der Fruchtzucker ist nicht nur als Inhaltsstoff von Obst, sondern zusätzlich als Süßungsmittel bekannt. Er kam aufgrund seiner geringen Insulinwirkung früher häufig als Zuckerersatz in Diätprodukten zum Einsatz, die speziell für Menschen mit Diabetes entwickelt wurden.
Der künstlich zugesetzte Fruchtzucker wird jedoch kritisch betrachtet. In hoher Dosierung kann dieser nämlich zu Veränderungen der Leber sowie des Protein- und Fettstoffwechsels führen.3 Hinzu kommt, dass sich als Süßungsmittel verwendeter Fruchtzucker negativ auf die sogenannte Insulinsensitivität auswirken kann. Das bedeutet, dass die Zellen nicht mehr oder nur eingeschränkt auf die Wirkung des Insulins reagieren und wichtige Nährstoffe nicht mehr in die Zelle gelangen. Das betrifft zum Beispiel auch Traubenzucker, da die Körperzellen ihn bei einer erhöhten Insulinresistenz nicht in die Körperzellen aufnehmen können und es dadurch zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels kommt.
Traubenzucker – Glukose
Traubenzucker ist die Zuckerart, die im Rahmen der Diabetes-Beratung die meiste Beachtung findet. Das hat einen wichtigen Grund: Der Körper verstoffwechselt den Energielieferanten insulinabhängig. Folglich kann ihn der Organismus von Menschen mit Diabetes nicht oder nur eingeschränkt verarbeiten – er verbleibt somit zu großen Teilen in der Blutbahn. Da Traubenzucker auch in Obst enthalten ist, stellt sich die Frage, ob Obst für Diabetiker:innen grundsätzlich geeignet ist.