Wie äußert sich Diabetes Typ-1?
Ist zu wenig oder gar kein Insulin mehr vorhanden, können die Körperzellen keinen Zucker aufnehmen und in Energie umwandeln. Stattdessen verbleibt dieser im Blut und sammelt sich dort an. Ohne Behandlung sind die Blutzuckerwerte deshalb dauerhaft erhöht.
Der Körper versucht, die Werte wieder zu senken, indem er Zucker mit dem Urin ausscheidet. Dadurch verliert er sehr viel Wasser. Um bei Kräften zu bleiben, baut der Organismus Fettreserven ab und wandelt sie in Energie um.
Symptome bei Diabetes Typ-1
Die Beschwerden einer Diabetes-Erkrankung sind nicht immer gleich spürbar. Bei ausbleibender Behandlung treten sie manchmal bereits nach einigen Tagen auf, während es bei anderen Personen mehrere Wochen dauern kann. Typische Symptome des Diabetes Typ-1 sind dann:4,5
- Häufiger Harndrang
- Starkes Durstgefühl
- Ausgeprägte Müdigkeit und Erschöpfung
- Antriebsschwäche
- Übelkeit und Schwindel
- Gewichtsverlust
- Sehstörungen
- Trockene Haut
- Schlechte Wundheilung
- Infektionen im Genitalbereich
Die Diabetes-Symptome sind relativ vage, da sie auch auf andere Krankheiten hindeuten können. Bestätigen lässt sich der Verdacht auf Diabetes mithilfe eines Blutzuckertests, den Mediziner:innen zur Diagnose nutzen. Ob ein Diabetes Typ-1 oder ein anderer Diabetes-Typ vorliegt, kann nur sicher durch einen Antikörper-Test ermittelt werden.
Mögliche Komplikationen des Diabetes Typ-1
Ohne Behandlung mit ausreichender Menge an Insulin steigt der Blutzuckerspiegel beständig an, was sich ungünstig auf die Blutgefäße und das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Es kann zu einer gefährlichen Hyperglykämie (Überzuckerung) kommen. Betroffene leiden dann unter starkem Flüssigkeitsverlust, was sich außerdem in Symptomen wie Abgeschlagenheit, Wadenkrämpfen und Muskelschmerzen äußert.
Etwa 5 bis 8 Prozent der Menschen mit Diabetes Typ-1 haben jährlich außerdem eine diabetische Ketoazidose (DKA, auch diabetisches Koma). Als Folge eines gestörten Fettsäurestoffwechsels sinkt der pH-Wert des Blutes. Die Übersäuerung (Azidose) geht mit Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Atemproblemen und Bewusstseinstrübung einher und kann lebensbedrohlich sein.5
Aber auch mit Behandlung sind Komplikationen denkbar. Eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) kann zum Beispiel entstehen, wenn zu viel Insulin wirksam ist – etwa aufgrund einer zu hohen Insulindosierung, einer ausgelassenen Mahlzeit oder ungewohnten körperlichen Aktivität. Dann fallen die Blutzuckerwerte stark ab, was sich in Symptomen wie Blässe, Schwitzen, Zittern, Herzklopfen, Nervosität, Kopfschmerzen und Heißhunger äußert.5