Kontrolluntersuchungen bei Diabetes: Welche und wie oft?

Regelmäßige Termine mit Ihrem Diabetes-Team sind der Grundbaustein für ein erfolgreiches Diabetes-Management. Die wichtigsten Untersuchungen, wie häufig sie vorgenommen werden sollten und wie Sie sich am besten darauf vorbereiten: Mit dieser Übersicht haben Sie alles im Blick!

Arzt mit Stethoskop: Regelmäßige Untersuchungen helfen, um Folgeerkrankungen des Diabetes vorzubeugen.

Untersuchungen einmal im Quartal

In gemeinsamen Gesprächen mit Ihrem Diabetes-Team legen Sie neue Therapieziele fest und bekommen Tipps sowie Anregungen für Ihren Alltag. Wie haben sich Ihre Blutzuckerwerte in der vergangenen Zeit entwickelt und wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Behandlung?

Im Rahmen der Termine werden neben Ihren Blutzuckerwerten auch einige andere Werte regelmäßig überprüft – mit deren Hilfe lässt sich der Erfolg Ihrer Therapie genauer einschätzen und Anzeichen von Folgeerkrankungen werden frühzeitig erkannt. Doch welche der Tests stehen wie oft an? Circa einmal im Quartal sollten Sie folgende Untersuchungen durchführen lassen:

  1. Körpergewicht: Für Menschen mit Typ-2-Diabetes ist der Verlust von Gewicht meist ein wichtiges Therapieziel. Doch auch für Menschen mit Typ-1-Diabetes gilt: Mit einem normalen Körpergewicht kann das Insulin besser wirken.
  2. Hba1c-Wert: Das Blutzucker-Langzeitgedächtnis dient als erster Anhaltspunkt dafür, wie gut Ihr Blutzucker eingestellt ist. Im Detail erschließt sich Ihr Therapieerfolg jedoch erst mit einem Blick auf den Verlauf Ihrer Werte der vergangenen Wochen und Monate.
  3. Fuß-Check: Eine der häufigsten Folgeerkrankungen ist das diabetische Fußsyndrom, das durch Nervenschädigung entsteht. Mit einer kurzen Untersuchung der Füße lässt es sich ganz einfach ausschließen.
  4. Blutdruck: Ein hoher Blutdruck schädigt die Arterien und begünstigt das Auftreten von Folgeerkrankungen enorm. Deshalb ist es sehr wichtig, dass er früh erkannt und behandelt wird.
  5. Spritzstellen: Dort, wo Sie täglich Insulin spritzen, sollte Ihre Haut besonders viel Aufmerksamkeit bekommen. Sind Wucherungen entstanden oder gibt es sonstige Anzeichen, dass Sie Ihre Spritztechnik vielleicht noch verbessern könnten?

Untersuchungen einmal jährlich

  1. Nieren: Nierenschäden sind eine der häufigsten Folgen eines schlecht eingestellten Blutzuckers. Um diese auszuschließen, wird der Albumingehalt im Urin gemessen.
  2. Augen: Sie sind empfindlich für die Auswirkungen zu hoher Blutzuckerwerte. Bei der Untersuchung wird der Hintergrund Ihrer Augen auf Anzeichen von Nervenschädigung geprüft.
  3. Durchblutung der Beine: Ähnlich wie beim Fuß-Check werden hier Ihre Beine und Füße gründlich auf Nervenschädigung untersucht. Dazu wird vor allem geprüft, ob die Durchblutung stimmt und kleine Vibrationspulse überall spürbar sind.
  4. Langzeit-EKG: Dabei erfolgt eine Untersuchung der Leistungsfähigkeit Ihres Herzens.
  5. Laborwerte: Hier werden verschiedene Werte Ihres Blutes betrachtet: Sie geben zum Beispiel Aufschluss über das Risiko einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und die Funktionsfähigkeit Ihrer Nieren.
  6. Ganzkörperuntersuchung: Sämtliche Körperfunktionen werden überprüft.

Was sollten Sie für die Untersuchungen dabeihaben?

Ihre Blutzuckerwerte: Egal ob als klassisches Tagebuch oder in elektronischer Form – diese Werte sind die Basis für Ihren Besuch beim Diabetes-Team. Wer ein Tagebuch in Heftform bevorzugt, dem sei gesagt: Eine gründliche Dokumentation auf Papier verlangt mehr Arbeit und viel Liebe zum Detail!

Heutzutage lassen sich Blutzuckerwerte auch ganz einfach elektronisch dokumentieren, zum Beispiel durch Diabetes-Apps. Zum einen ist das Smartphone in der Regel sowieso immer dabei. Zum anderen können Sie so Ihre Werte übersichtlich und mit hilfreichen Zusatzangaben grafisch darstellen und haben oft zusätzlich die Möglichkeit, sie direkt mit Ihrem Diabetes-Team zu teilen.

Mit der mySugr App haben Sie in Kombination mit den Blutzuckermessgeräten Accu-Chek Guide oder Accu-Chek Mobile mit Wireless Adapter sogar noch mehr Optionen: Die Blutzuckerwerte lassen sich dann automatisch per Bluetooth aufs Smartphone übertragen, werden dort übersichtlich dargestellt und können als praktische Reports heruntergeladen werden. Insgesamt können Sie durch die App-Unterstützung gemeinsam mit Ihrem Diabetesteam viel einfacher hilfreiche Rückschlüsse für Ihre Diabetes-Therapie treffen.

Ihren Diabetes-Gesundheitspass: Der Pass hilft Ihnen und Ihrem Diabetologen dabei, den Verlauf Ihrer Therapie auf lange Zeit im Blick zu behalten. In Ihrem Diabetes-Gesundheitspass werden die Ziele der Behandlung festgehalten und alle wichtigsten Untersuchungswerte der letzten 5 Jahre notiert. Ihr Pass erinnert Sie übrigens zusätzlich an alle anstehenden Checks und Untersuchungen.


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