7. Sport senkt immer den Blutzuckerspiegel
Generell ist richtig: Körperliche Aktivität steigert die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen. Menschen, die eine Insulintherapie durchführen, müssen deshalb darauf achten, beim Sport ihre Insulinzufuhr entsprechend zu verringern.
Beim Sport ist also das größte Risiko das einer Unterzuckerung – aber nicht ausschließlich: Wenn die Blutzuckerwerte zu Beginn des Trainings bereits hoch sind, kann es durch die Verringerung der Insulindosis wegen des Sports zu einem Insulinmangel im Körper kommen. Nun senkt sich der Blutzuckerspiegel auch nicht mehr durch Sport, das Risiko eine Ketoazidose zu entwickeln steigt.
Um diesen Umstand zu vermeiden, gilt als Faustregel: Liegt der Blutzuckerwert vor dem Sport bei über 250 mg/dl (13,9 mmol/l) sollten Ketone gemessen werden. Können Ketone in einer gewissen Konzentration nachgewiesen werden, liegt ein echter Insulinmangel vor: Es darf nun kein Sport getrieben werden und eine Ketoazidose-Notfalltherapie sollte gestartet werden. Wie Sie im Fall einer beginnenden Ketoazidose am besten vorgehen, kann Ihnen Ihr behandelndes Diabetes-Team erläutern.