- Produkte
- Ratgeber Diabetes
- Aktionen
- Services
- Support
- Fachkräfte
Schlaganfälle oder Herzinfarkte sind immer lebensbedrohlich. Menschen mit Diabetes haben für beides ein erhöhtes Risiko: Männer um bis zu zwei- bis vierfach, bei Frauen mit Diabetes steigt es sogar um das Sechsfache. Eine regelmäßige Vorsorge und das Minimieren von Risikofaktoren zahlen sich also besonders aus – und reduzieren auch gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit weiterer, diabetesbedingter Folgeerkrankungen.
Gefäßverkalkung begünstigt Infarkte
Eine für Menschen mit Diabetes ganz typische Folge macht Schlaganfall und Herzinfarkt wahrscheinlicher: Die Arteriosklerose, also die Gefäßverkalkung, verengt die Blutgefäße und kann so zu erhöhtem Blutdruck führen. Blockiert ein Gerinnsel im Bereich der verengten Herzkranzgefäße nun den Blutdurchfluss, schädigt das den Herzmuskel – so entsteht der Herzinfarkt. Ist dagegen eine Schlagader zum Gehirn verstopft, erleidet der Mensch einen Schlaganfall.
Im Zweifel immer 112!
In der Regel gehen beiden Durchblutungsstörungen bestimmte Beschwerden voraus.
Bei einem drohenden Schlaganfall können erste Anzeichen sein:
bei jedem einzelnen dieser Symptome sollten alle Alarmglocken läuten und nicht gezögert werden, den Rettungsdienst zu verständigen.
Ein Herzinfarkt kündigt sich meist so an:
Auch hier gilt es, schnellstmöglich ärztliche Hilfe zu holen. Rufen Sie sofort den Rettungsdienst unter 112. Bei Herzinfarkt wie bei Schlaganfall gilt: Je früher behandelt wird, umso größer ist die Chance, die Folgen gering zu halten oder z.B. einen drohenden Schlaganfall noch zu verhindern.
Stumme Infarkte bei Diabetes
Eine außergewöhnliche Form des Herzinfarktes trifft vor allem Menschen mit Diabetes:
Beim sogenannten „stummen Infarkt“ sind die typischen Symptome kaum oder gar nicht vorhanden. Das liegt daran, dass langfristig erhöhte Blutzuckerwerte bereits im Vorfeld die Nerven geschädigt haben, die für die Schmerzweiterleitung im Brustbereich zuständig sind. Betroffene bemerken die für einen Herzinfarkt typischen Schmerzen nicht oder zumindest nicht in einem alarmierenden Ausmaß. Das bedeutet natürlich nicht, dass ein „stummer Infarkt“ weniger gefährlich ist.
Vorbeugen durch gesünderen Lebensstil
Damit es gar nicht erst zu Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt, ist eine gute Vorsorge das
A und O. Das beginnt etwa bei der Einstellung des Nüchternblutzuckers, der idealerweise zwischen 90 und 120 mg/dl (nüchtern) liegt. Der Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) sollte generell 6,5 Prozent nicht überschreiten, ist aber nur die halbe Miete. Elementar in der Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall sind die Senkung des Blutdrucks auf maximal 130 zu 80 mmHg und die Senkung der Blutfettwerte – das ist etwa Cholesterin – auf ein normales Maß.
Mit regelmäßiger Bewegung und einer gesunden Ernährung unterstützen Sie Ihren Körper dabei, die Risiken zu verkleinern und an Lebensqualität zu gewinnen. Auch eventuelles Übergewicht kann so abgebaut werden. Mit reduzierten Blutzucker- und Blutfettwerten verringert sich das Herz-Kreislauf-Risiko weiter, ebenso wie die Wahrscheinlichkeit für zahlreiche weitere Folgeerkrankungen, wie Nerven- oder Sehschäden. Gegebenenfalls das Rauchen aufzugeben, mindert das Risiko für Durchblutungsstörungen signifikant.
Jedes Jahr zum Check-up
Für Menschen mit Diabetes gehört eine besondere Achtsamkeit für Anzeichen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Alltag. Eine regelmäßige Kontrolle des Herzens mittels EKG oder Belastungs-EKG hilft, eine Gefährdung der Herzgesundheit frühzeitig festzustellen und gegenzusteuern. Auch die Blutfettwerte – ein Gesamtcholesterinwert von unter 200 mg/dl ist das Ziel – sollten jährlich überprüft werden. Im Zusammenspiel von Blutdruck- und Blutzuckerwerten im Normbereich schalten Sie so einen Risikofaktor nach dem anderen aus. Belohnt werden Sie mit einem Plus an Lebensqualität.