Die meisten Personen mit Diabetes sind gut eingestellt und können in Zusammenarbeit mit ihrem Diabetes-Team relativ stabile Blutzuckerwerte erreichen. Doch manchmal kommt das Leben dazwischen – eine ambitionierte Wanderung, die sich als länger herausstellt als gedacht, oder ein grippaler Infekt: Unter- oder Überzuckerungen hat wohl fast jeder/jede Patient:in schon einmal erlebt.
Unterzuckerung: Hypoglykämie
Bei einer Unterzuckerung sinkt der Blutzuckerspiegel ungewöhnlich stark ab, weil zu viel Insulin im Blutkreislauf wirkt. Fachleute sprechen von einer Hypoglykämie (Unterzucker). Der Zustand zeigt sich etwa durch:4
- Zittern
- Schwitzen
- Blässe
- Heißhunger
- Unruhe
- Angstgefühle
Die betroffene Person sollte dann unbedingt Zucker bekommen, beispielsweise in Form von Traubenzucker oder Fruchtsaft. Bei einer sehr schweren Unterzuckerung können auch Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit vorkommen. In dem Fall sollten Sie zusätzlich den Rettungsdienst rufen.4
Überzuckerung: Hyperglykämie
Bei der Überzuckerung passiert das genaue Gegenteil: Es ist zu wenig Insulin vorhanden oder die Wirkung ist nicht ausreichend. So kommt es zu übermäßig vielen Zuckermolekülen im Blut. Eine Hyperglykämie zeigt sich meist durch:4
- Starken Durst
- Vermehrtes Wasserlassen
- Müdigkeit
- Übelkeit
Bei einem sehr stark erhöhten Blutzucker kann es zu Bewusstseinsstörungen oder schlimmstenfalls Bewusstlosigkeit kommen.4
Bemerken Betroffene bei sich diese Anzeichen, sollten sie sich von ihrem Diabetes-Team beraten lassen. Denn möglicherweise müssen sie die Behandlung anpassen, da sonst das Risiko für Folgeerkrankungen steigt. Bei akuten Bewusstseinsstörungen sollten Sie den Rettungsdienst rufen.4