Was passiert beim mehrfachen Verwenden von Pen-Nadeln?
Bereits nach der ersten Benutzung ist die Pen-Nadel nicht mehr steril.2 Das nochmalige Verwenden der gleichen Nadel zieht womöglich Infektionen an der Einstichstelle nach sich.
Verwenden Menschen mit Diabetes eine Pen-Nadel (beispielsweise von Accu-Chek) mehrfach ohne Wechseln, kann die Spitze abstumpfen oder verbiegen.2 Manche Nadeln, wie die Accu-Fine Pen-Nadeln, verfügen über einen besonderen Feinschliff und eine Gleitbeschichtung für schmerzarme Injektionen. Die Gleitbeschichtung ist ebenfalls nur für die einmalige Anwendung ausgelegt. Eine erneute Injektion ohne Gleitfilm und mit stumpfer Nadel kann dazu führen, dass Betroffene den Stich als deutlich schmerzhafter empfinden und es zu Verletzungen im Gewebe kommt.2
Untersuchungen deuten außerdem auf mögliche Veränderungen im Unterhautfettgewebe (Lipohypertrophie) durch das mehrfache Verwenden von Pen-Nadeln hin.2 Ist der Bereich um die Einstichstelle geschwollen oder verhärtet, wird das Gewebe weniger durchblutet. Dadurch verschlechtert sich womöglich die Insulin-Wirkung.2
Auch besteht das Risiko, dass das Insulin der vorherigen Dosis kristallisiert und die Pen-Nadel ohne Wechseln verstopft. Das benötigte Insulin gelangt dann nur noch in unvollständiger Menge oder, im schlimmsten Fall, gar nicht mehr in den Körper. Betroffene verlieren die Kontrolle über die Insulin-Zufuhr, was zu gefährlichen Stoffwechselentgleisungen wie einer Hyperglykämie führen kann.
Tipp für Ihre Gesundheit:
Wechseln Sie neben der Pen-Nadel auch die Einspritzstelle mit jeder Injektion. So schonen Sie Ihre Haut und sorgen für eine optimale Wirkung des Insulins. Besonders gut eignen sich zum Beispiel Hautfalten am Bauch oder Oberschenkel.1