Diabetes: Einfache und komplexe Kohlenhydrate leicht erklärt
Einfache Kohlenhydrate kann der Körper leicht verdauen. Sie gehen aus dem Darm schnell ins Blut über und lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen.1 Diese Zucker finden sich zum Beispiel in Süßigkeiten, Limonaden, Gebäck und auch in zahlreichen Fertigprodukten.2
Komplexe Kohlenhydrate dagegen zerlegt der Körper nur langsam, wodurch sich der Blutzuckerspiegel auch erst später erhöht.1 Sie sind enthalten in Gemüse, Obst , Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten.2
Bei Diabetes ist daher genauer auf die Art der Kohlenhydrate zu achten: Die langsam wirkenden Kohlenhydrate eignen sich besser als die einfache Form, um die Zuckerversorgung möglichst gleichmäßig zu halten.3 Ansonsten schwankt der Blutzuckerspiegel zu sehr, was den Stoffwechsel auf Dauer belastet.3
Welche Kohlenhydrate sind in meinem Essen?
Bei verpackten Produkten hilft die Nährwerttabelle: „Kohlenhydrate“ zeigt den Wert für alle Zucker zusammen. „davon Zucker“ ist die Angabe für die einfachen Kohlenhydrate (hierzu zählen Einfach- und Zweifachzucker). Die Menge an komplexen Kohlenhydraten (also alle Mehrfachzucker) erhalten Sie, wenn Sie vom Gesamt-Kohlenhydrat-Wert den „davon Zucker“-Wert abziehen.4
Für Menschen, die sich Insulin verabreichen müssen, braucht es aber noch genauere Information: Damit sie ihre Hormon-Zufuhr richtig einstellen können, müssen sie wissen, in welchem Ausmaß sich einfache und komplexe Kohlenhydrate genau auf den Blutzuckerspiegel bei Diabetes auswirken. Hier kommen der glykämische Index und die glykämische Last ins Spiel:1
- Der glykämische Index (GI) zeigt an, wie schnell ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel erhöht.
- Die glykämische Last (GL) dagegen sagt aus, wie viele Kohlenhydrate der Körper beim Essen wirklich aufnimmt.
Somit ist der GI eine Art Vorstufe der GL. Er bietet eine erste Übersicht über den Speiseplan – wie stark sich ein Lebensmittel aber genau auf den Blutzuckerspiegel auswirkt, sagt erst die GL.
Blutzucker verstehen >>