Behandlung und Vorbeugung von Prädiabetes
Menschen mit Prädiabetes sind auf dem halben Weg zum Typ-2-Diabetes. Und schon das Vorstadium hat es in sich, was das Risiko für die typischen Folgeerkrankungen von Diabetes angeht. Es ist wichtig, Prädiabetes möglichst früh zu erkennen und wieder Normwerte anzustreben.
Die Therapie zielt in erster Linie darauf ab, den Übergang von der Vorstufe zum richtigen Diabetes zu verhindern. Die Behandlung erfolgt ohne Medikamente. An oberster Stelle steht die eigene Lebensstilveränderung. Besonders bei Übergewicht sollten Betroffene eine nachhaltige Gewichtsreduktion anstreben. Im Alltag gibt es zudem einiges, was Sie tun können, um Prädiabetes entgegenzuwirken:
1. Genügend Bewegung
Bewegen Sie sich im Alltag so oft, wie es geht – jeder Schritt zählt! Nehmen Sie zum Beispiel lieber die Treppe oder fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit. Planen Sie sich mehr Zeit ein und legen Sie, wenn möglich, auch mal Wege zu Fuß zurück.
Häufig sind es die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen. Ein regelmäßiges Training ist besonders effektiv. Kraftsport und Ausdauersportarten sind ideal, um die körperliche Fitness zu verbessern und Übergewicht zu reduzieren.
2. Ausgewogene Ernährung
Ernähren Sie sich abwechslungsreich und sparen Sie an Zucker und Salz. Ballaststoffe wirken sich positiv auf den Blutzuckerstoffwechsel aus.8 Daher sollten Sie ausreichend zu pflanzlichen Produkten wie Obst , Gemüse und Vollkornprodukten greifen. Hülsenfrüchte (zum Beispiel Bohnen, Linsen, Erbsen) erhöhen ebenfalls die Ballaststoffbilanz. In Fleisch- und Wurstwaren finden sich viele versteckte Fette, deshalb diese nur in Maßen verzehren.
Verzichten Sie bei Getränken unbedingt auf Softdrinks, wegen des hohen Zuckergehalts. Durch die kleinen Moleküle des Einfachzuckers, steigt der Blutzuckerspiegel stark an.9 Achten Sie darauf ausreichend zu Trinken. Täglich benötigt der Körper etwa 1,5 Liter, am besten in Form von Wasser oder ungesüßten Tees.10
3. Alkohol nur in Maßen
Alkohol ist Gift für die Zellen und besitzt einen hohen Kaloriengehalt. Daher beeinflusst er auch die Blutzuckerwerte und kann zudem zu Organschädigungen wie einer Fettleber führen. Gestörte Stoffwechselvorgänge sind die Folge.
4. Rauchen aufgeben
In einer Zigarette stecken viele schädliche Substanzen, die dem Körper schaden. Studien weisen darauf hin, dass Rauchen die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin verringert und das Risiko, an Typ-2 Diabetes zu erkranken, verdoppelt.11
5. In der Ruhe liegt die Kraft
Stress vermeiden – das ist leichter gesagt als getan. Trotzdem sollten Sie immer wieder für Entspannung in Ihrem Alltag sorgen. Denn auch Stresshormone lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen. Gönnen Sie sich und Ihrem Körper regelmäßige Auszeiten.
Entspannungstechniken wie autogenes Training, Muskelrelaxation oder eine Yoga-Einheit sind ebenfalls hilfreich. Oder lieber Waldspaziergänge, Joggen im Park oder Bücher lesen? Sie entscheiden, was Ihnen gut tut!
6. Ausreichend schlafen
Schlafmangel und Schlafstörungen beeinflussen nicht nur das allgemeine körperliche Wohlbefinden, sondern auch den Blutzuckerspiegel, da sie die Insulinausschüttung beeinträchtigen. Studien zeigen, dass sich Typ-2-Diabetes und Schlafapnoe gegenseitig begünstigen.12