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Mann lässt die Seele in der Hängematte baumeln: Mit unseren Tipps wird der nächste Katheterwechsel ein Leichtes.

Insulinpumpe: Tipps fürs Wechseln des Katheters

Eine Insulinpumpentherapie kann für Menschen mit Diabetes eine Erleichterung sein. Die selbst gesetzten Katheter müssen dabei aber kein Grund für Muffensausen sein. Hier gibt’s Tipps fürs Setzen und Wechseln der Katheter.

Wer Insulinpumpe sagt, muss meist auch Katheter sagen. Denn eine Insulinpumpe ist zwar gut darin, ähnlich wie die Bauchspeicheldrüse Insulin abzugeben und damit den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Ganz von alleine klappt das aber natürlich nicht, denn irgendwie muss das Insulin ja aus der Pumpe in den Körper gelangen. Dafür gibt es spezielle Katheter, die meist am Bauch, aber auch am Oberschenkel, den Hüften oder am Po gesetzt werden.

Wer sich mit einer Insulinpumpentherapie befasst, kann beim Gedanken ans Katheter setzen schon mal kalte Füße bekommen. Und selbst erfahrene Insulinpumpenträger:innen kennen bestimmt schönere Themen als den nächsten Katheter. Ein paar grundlegende Tipps und Kniffe helfen dabei, ganz entspannt an das Thema heranzugehen.

Wie, wo, was: Die Vorbereitung und das Einsetzen

Um Verunreinigungen und Entzündungen vorzubeugen, ist Hygiene das A und O. Das heißt: Vor dem Setzen die Hände gründlich waschen und die Einstichstelle mit Desinfektionsmittel (zum Beispiel als Spray) desinfizieren. Wichtig ist hier, die Einwirkzeit zu beachten, das Mittel trocknen zu lassen und nicht abzuwischen. Das beugt Verunreinigungen vor und sorgt dafür, dass die Stelle wirklich optimal keimfrei bleibt.

Wenn die Einstichstellebereit ist, kann der neue Katheter gesetzt werden. Um die Kanüle unter die Haut zu bringen, wird der Katheter am Nadelgehäuse gehalten – auf keinen Fall an der Nadel selbst. Ein besonders griffiges Nadelgehäuse oder eine Setzhilfe unterstützen hierbei.

Achtung im Sommer und beim Winterurlaub in heißeren Gefilden: Katheter mit einer Teflon-Kanüle bieten eine besondere Flexibilität. Bei sehr warmen Temperaturen kann die Kanüle allerdings weicher werden und das Einführen schwieriger machen.

Klingt alles noch kompliziert? Keine Sorge! Bevor die Insulinpumpentherapie startet, werden alle Grundlagen ausführlich in einer Insulinpumpenschulung behandelt – damit wird der Katheterwechsel gleich zur Routine.

Nach dem Wechsel ist vor dem Wechsel

Grundsätzlich gilt: Alle Katheter sind Einmalartikel und sollten, je nach Herstellerangabe, in der Regel spätestens nach zwei bis drei Tagen gegen neue ausgetauscht werden. Wie lange der Katheter genutzt werden darf, steht in der Gebrauchsanweisung. Der Stelle, an der der alte Katheter saß, sollte man etwas Ruhe gönnen und den nächsten Katheter an eine neue Stelle, mindestens 5 cm entfernt setzen. Falls das Merken schwerfällt, kann man die Stellen zum Beispiel in den Kalender eintragen oder auch eine feste Rotationsabfolge für sich festlegen.

Wenn die Einstichstelle juckt, wehtut oder gerötet ist, sollte der Katheter sofort gewechselt werden. Auch bei Feuchtigkeit durch ausgetretenes Insulin kann dies notwendig sein, da das Insulin womöglich gar nicht dort ankommt, wo es hinsoll.

Insulinpumpe und Katheter sind in gewisser Weise wie ein Teil des Körpers. Ein aufmerksamer Blick auf beides ist daher ratsam. Das heißt zum Beispiel, ein bis zwei Stunden nach dem Setzen den Blutzucker zu kontrollieren. Kommt es zu Spitzen oder auffälligen Schwankungen, ist möglicherweise der Katheter der Grund und sollte ausgetauscht werden.

Welcher Katheter passt zu mir?

Bei der Wahl des Katheters sind persönliche Vorlieben und der eigene Lebensstil gefragt. Die Länge der Kanüle kann um einige Millimeter variieren und man kann zwischen verschiedenen Materialien wählen: Teflon-Kanülen etwa bieten viel Flexibilität und eignen sich für einen aktiven Lebensstil, zum Beispiel für Kinder, die viel draußen toben. Bei Teflon-Kanülen gibt es senkrecht und variabel einzuführende Kanülen – für noch mehr Wahlfreiheit. Wer viel Sport macht, hat mit abkoppelbaren Lösungen zusätzlich die Möglichkeit, die Insulinpumpe für die Dauer des Sports vom Katheter zu trennen.

Aber egal welche Länge oder welches Material – letztlich entscheiden Sie selbst, was am besten zu Ihrer individuellen Situation und Diabetestherapie passt. Und für den nächsten Katheterwechsel sind Sie nun gerüstet.

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