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Menschen mit Diabetes nehmen oft verschiedene Medikamente. Das sollte man bei der Wahl des Blutzuckermessgeräts beachten.

Medikamente bei Diabetes: Wie Sie den Durchblick behalten

Medikamente gehören mit zunehmendem Alter immer mehr zum Alltag. Besonders für Menschen mit Diabetes spielt die tägliche Einnahme oft eine wichtige Rolle bei ihrer Therapie. Doch gerade die Kombination mehrerer Medikamente kann zu Wechselwirkungen führen. Was sollte man hier beachten? Und wie behält man den Überblick? Dr. Oliver Schubert-Olesen, Leiter einer diabetologischen Schwerpunktpraxis in Hamburg, über den richtigen Umgang mit Medikamenten und worauf man bei der Wahl des passenden Blutzuckermessgeräts achten sollte.

Was sind typische Medikamente, die Menschen mit Diabetes einnehmen?

Bei vielen meiner Patient:innen sind Antidiabetika zur Senkung des Blutzuckers ein fester Bestandteil ihrer Diabetestherapie. Dazu kommen häufig Medikamente gegen Bluthochdruck – eine typische Begleiterkrankung bei Diabetes – und Cholesterinsenker, um erhöhten Cholesterinwerten und damit Gefäßverkalkungen vorzubeugen.

Gibt es hier Wechselwirkungen, auf die man besonders achten muss?

Bei manchen Patient:innen werden zwei verschiedene Antidiabetika kombiniert, um die blutzuckersenkende Wirkung zu verstärken. Dies ist eine erwünschte Wechselwirkung, die zu besseren Werten beitragen kann, allerdings in manchen Fällen die Gefahr von Unterzuckerungen erhöht. Aber auch die Kombination aus einem Antidiabetikum und bestimmten Blutdruckmedikamenten oder rezeptfreien Präparaten wie Paracetamol oder ASS kann zu einer unerwünscht verstärkten Blutzuckersenkung führen.

Wie lassen sich Wechselwirkungen vermeiden?

Hier ist es wichtig, dass man immer den behandelnden Arzt bzw. die Ärztin und die Apotheke des Vertrauens darüber informiert, welche Medikamente man aktuell einnimmt. Dazu zählen auch rezeptfreie Medikamente, die gerne einmal in Vergessenheit geraten. Eine weitere Rolle spielt auch das regelmäßige Blutzuckermessen: Wenn Patient:innen neue Medikamente einnehmen, empfehle ich besonders am Anfang, lieber einmal mehr als weniger den Blutzucker zu messen, um rechtzeitig reagieren zu können.

Können Medikamente auch einen Einfluss auf Messergebnisse haben?

Das ist in der Tat ein wichtiges Thema, das häufig unterschätzt wird. Viele Menschen mit Diabetes wissen oft gar nicht, dass sie Medikamente einnehmen, die einen Einfluss auf die Messwerte haben können. Das kann dann dazu führen, dass ihr Messgerät einen Wert anzeigt, der nicht der Realität entspricht und sie deshalb falsch reagieren, z. B. indem sie ihren Blutzucker durch eine Insulinabgabe senken, obwohl es gar nicht nötig ist. Aus diesem Grund achte ich immer darauf, dass meine Patient:innen ein Gerät nutzen, das auch bei mehreren Medikamenten zuverlässige Messwerte liefert.

Wie finde ich das für mich passende Blutzuckermessgerät?

Neben der Zuverlässigkeit ist es für mich gerade bei älteren Menschen mit Diabetes entscheidend, dass ein Messgerät einfach zu bedienen ist. Deshalb empfehle ich häufig das Blutzuckermessgerät Accu-Chek Instant. Es verfügt über ein großes beleuchtetes Display mit einer Farbskala und hilft so, die Werte einfach abzulesen und zu verstehen. Außerdem wurde das Messgerät auf besonders viele sogenannte Störsubstanzen wie bestimmte Medikamente getestet und hat zudem mit einer hohen Messgenauigkeit überzeugt.

Wie schafft man es, bei mehreren Medikamenten den Überblick zu behalten?

Mein Tipp: eine Liste mit allen verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Medikamenten führen und gut auffindbar immer am gleichen Ort aufbewahren – idealerweise im Geldbeutel. So hat man beim Arzt- oder Apothekenbesuch oder auch bei einem möglichen Notfall immer einen guten Überblick. Darüber hinaus rate ich meinen Patient:innen zu einem Tablettendosierer – eine nach Tagen und Tageszeiten unterteilte Box, die man einmal in der Woche befüllt. Diese hilft dabei, Medikamente nicht zu vergessen und auch zum richtigen Zeitpunkt einzunehmen. Wenn man es sich etwas leichter machen will, kann man die Box gemeinsam mit den Angehörigen befüllen und zum Beispiel ein kleines Sonntagsritual beim Kaffeetrinken daraus machen. So haben auch die Liebsten einen guten Überblick über die Medikamente und können bei Bedarf unterstützen.

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