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Pflanzliche und tierische Eiweiße sind wichtige Bestandteile auf dem täglichen Speiseplan und unterstützen den Körper tatkräftig.

Ernährung bei Diabetes: Baustein Eiweiß

Kartoffeln mit Quark, Vollkornbrot mit Ei oder Fleisch mit Hülsenfrüchten – so einfach und lecker können Sie mitunter schon Ihren täglichen Eiweißbedarf decken. Wie wichtig der Baustein Eiweiß – oder Protein – in Ihrer Ernährung ist, wird deutlich, wenn Sie sich vor Augen halten, wo in Ihrem Körper überall Eiweiß steckt: in den Muskeln, den Organen, der Haut, dem Bindegewebe, im Blut und in den Hormonen – wie dem Insulin. Eiweiße bestimmen Bau, Funktion und Stoffwechsel aller lebenden Zellen und Gewebe. Sie sind aus Aminosäuren aufgebaut – im menschlichen Körper sind es 20 verschiedene, die zum Aufbau von Eiweißen genutzt werden.

Genug, aber bitte nicht zu viel

Es gibt tierische und pflanzliche Eiweiße. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Wertigkeiten. Tierisches Eiweiß, das umfasst neben Fleisch etwa auch Milch oder Eier, ist grundsätzlich hochwertiger für den Körper, weil es den körpereigenen Eiweißen ähnlich ist. Pflanzliche Proteine sind deshalb jedoch nicht per se schlecht – und enthalten bspw. deutlich weniger Fett. Ideal ist eine Kombination tierischer und pflanzlicher Proteine, die über die Nahrung aufgenommen werden. Etwa 0,8 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht am Tag sollten es bei Erwachsenen optimalerweise sein. Viele wertvolle pflanzliche Eiweiße stecken etwa in Hülsenfrüchten und Nüssen. 

Eiweiß ist grundsätzlich gesund und bietet als wichtiger Baustein der Ernährung viele Vorteile: Es macht länger satt, verlangsamt den Abbau von Muskelmasse und hilft so, den Energiehaushalt des Körpers zu stabilisieren. Bei Fleisch oder Milchprodukten ist dabei aber ein bewusster Verzehr ratsam. Beide sind zwar exzellente Eiweißlieferanten, enthalten aber auch viel Fett und Purin, was Übergewicht begünstigen und zu erhöhten Harnsäurewerten führen kann. Das kann langfristig zum metabolischen Syndrom führen und Folgeerkrankungen wie Gicht nach sich ziehen.  Bei einer bestehenden Nierenerkrankung kann eine reduzierte Eiweißzufuhr möglicherweise das Fortschreiten der Erkrankung verzögern. 

Auch beim Eiweiß gilt deshalb: ausreichend und vor allem bewusst essen – aber besser nicht übertreiben. Wenn Sie sich unsicher sind, suchen Sie am besten das Gespräch mit Ihrem Arzt oder Diabetologen.

Fett-Protein-Einheit: Das Eiweiß und der Blutzuckerspiegel

Für Menschen mit Diabetes hat der Verzehr von Eiweiß noch eine weitere Dimension, denn neben Kohlenhydraten wirken sich auch Fett und eben Eiweiß auf den Blutzuckerspiegel aus. Zwar ist der Einfluss der Proteine weniger stark, kann sich aber, in den entsprechenden Mengen, dennoch bemerkbar machen – bspw. im Rahmen einer Low-Carb-Ernährung.

Nach einer sehr fleischreichen Grillparty kann es daher sinnvoll sein, lieber einmal mehr zu messen, um etwaigen Blutzuckerschwankungen entgegensteuern zu können. Dem wird, wie bei den Kohlenhydraten, mit dem Zuführen von Insulin begegnet. Auch ist es möglich, vorab einen entsprechenden Bolus abzugeben. Die nötige Insulindosis wird dabei allerdings anders berechnet: Mithilfe der sogenannten Fett-Protein-Einheit, kurz FPE. Bei einer grundlegenden Umstellung der Essgewohnheiten ist für Menschen mit Diabetes generell die Abstimmung mit dem Arzt oder Diabetologen ratsam.

 

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