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Ernährung bei Diabetes: Getränke.

Was wollen wir trinken? Durstlöscher und der Blutzuckerspiegel

„Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.“ Das Zitat von Mark Twain gilt auch bei der Getränkewahl mit Diabetes: Wasser hat keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Aber ab und an möchte man doch etwas mehr Geschmack.

Wann ist ein Saft ein Saft?

Fruchtsäfte gelten gemeinhin als gesunde Durstlöscher. Bei ihrer Wirkung auf den Blutzuckerspiegel ist jedoch die Unterscheidung in Fruchtsäfte, Fruchtsaftgetränke und Fruchtnektare wichtig: Fruchtsäfte mit 100 Prozent Fruchtgehalt enthalten ausschließlich Fruchtzucker, auch Fruktose genannt. Sie stammt aus den verwendeten Früchten, ist gesünder als normaler Zucker (Glukose) und lässt auch den Blutzuckerspiegel langsamer steigen. Trotzdem sollten Sie auch reine Fruchtsäfte nicht in zu hohen Mengen trinken – sie wirken sich eben trotz allem auf Ihren Blutzuckerspiegel aus und haben sehr viele Kalorien.

Bei Fruchtsaftgetränken und Fruchtnektaren lohnt sich der Blick aufs Kleingedruckte. Viele Fruchtnektare bestehen nur zu 25 bis 50 Prozent aus echtem Fruchtsaft und zum Rest aus Wasser, Zucker und anderen Zusatzstoffen. Der enthaltene Zucker wirkt sich direkt auf den Blutzuckerspiegel aus. Auch Fruchtsaftgetränke (Achtung, das kleine Wort „Getränke“ macht hier den Unterschied zu „Fruchtsaft“) können ihn in ungeahnte Höhen jagen: Sie enthalten nur 6 bis 30 Prozent Fruchtsaft und dafür Aromen, Farbstoffe und bis zu 100 Gramm Zucker pro Liter – genauso viel wie eine normale Cola.

Greifen Sie also am besten zu einem Produkt mit 100 Prozent Fruchtgehalt (als Konzentrat- oder Direktsaft) und verdünnen Sie großzügig mit Wasser – so bleibt die Wirkung auf Ihren Blutzuckerspiegel und auch die Kalorienzahl pro Glas minimal.

Grüne Grauzone – Smoothies

Der Begriff Smoothie ist bis jetzt noch nicht lebensmittelrechtlich definiert, deshalb gibt es hier große qualitative Unterschiede. Ein hochwertiger Smoothie sollte einen großen Obst- sowie Gemüseanteil aufweisen und keine Zusatzstoffe enthalten. Vor allem Gemüse-Smoothies lassen Ihren Blutzuckerspiegel nur wenig und langsam ansteigen. Bei obsthaltigen Smoothies wird er schon etwas stärker beeinflusst. Ist jedoch Zucker beigemischt, müssen Sie mit einer starken Auswirkung rechnen – achten Sie also genau auf die Inhaltsangaben. Und Vorsicht: Auch ein Smoothie ganz ohne Zuckerzusatz ist kein vollwertiger Ersatz für frisches Obst und Gemüse, denn bei der Herstellung gehen wertvolle Vitamine, Nährstoffe und Ballaststoffe verloren.

Die klassischen Bösewichte? Limo, Cola und Co.

Nicht zu Unrecht werden Fanta oder Cola schon seit den Siebzigern als „Zuckerwasser“ bezeichnet: Mit mehr als 30 Zuckerwürfeln pro Flasche wirken die Softdrinks äußerst stark auf den Blutzuckerspiegel und die Kalorienbilanz. Geben Sie daher lieber Light- oder Zero-Getränken den Vorzug. Die sind zwar auch nicht sehr gesund, enthalten aber deutlich weniger Zucker: Maximal 2,5 Gramm Zucker in 100 Milliliter bei Light-Varianten und 0,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter bei Zero-Varianten. Doch Vorsicht, auch mit Light, Zero, Life und Low lässt sich der Körper nicht austricksen – die enthaltenen Süßstoffe steigern angeblich unseren Appetit und begünstigen die Fettanlagerung im Körper.

Kaffee und Tee

Kaffee, Malzkaffee und Tee enthalten ungesüßt und ohne Milch keinerlei Kohlenhydrate, die sich auf Ihren Blutzuckerspiegel auswirken könnten. Beim Tee können Sie sich also so richtig austoben: Es gibt Kräutertees in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, im Sommer lassen sich Früchtesorten erfrischend als Eistee oder Frappuccino genießen. Wenn Sie Tee süßen möchten, verwenden Sie dazu einen Schuss Saft mit 100 Prozent Fruchtgehalt anstelle von Würfelzucker. Zum Kaffee eignet sich zum Beispiel Agavendicksaft als Zuckerersatz. Vorsicht jedoch generell bei koffeinhaltigen Getränken: Die können den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen – jedoch nur für ein, zwei Stunden. Neuere Studien zeigen außerdem, dass Kaffee eventuell Typ-2-Diabetes vorbeugt.

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