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Paar beim Kuscheln im Bett: Was tun bei Impotenz wegen Diabetes?

Diabetes und Impotenz bei Männern

Sex ist schon lange kein Tabuthema mehr. Doch klappt das Ganze nicht so recht, reden Männer nicht gern darüber. Jeder zweite Mann mit Diabetes leidet an erektiler Dysfunktion oder sogar Impotenz – doch nur wenige lassen sich deswegen behandeln.1 Dabei sind die Prognosen vielversprechend.

Geschädigte Blutgefäße: Wie Diabetes zu Impotenz führen kann

Für die meisten Menschen ist Sex die schönste Nebensache der Welt: Doch sobald etwas nicht läuft wie gewünscht, wird das gemeinsame Vergnügen leider schnell zum Problem. Diabetes und seine Folgeerkrankungen können viele unterschiedliche Lebensbereiche betreffen – und machen unter Umständen auch vor der Schlafzimmertür nicht Halt. Erektionsstörungen, eine verminderte Libido oder Störungen beim Samenerguss sind Folgen, unter denen viele Männer mit Diabetes leiden.2

Die Ursachen von Impotenz bei Diabetes sind vielschichtig. Ein Zusammenspiel von Nerven und Blutgefäßen sorgt für die Erektion. Hohe Blutzuckerwerte können es auf vielfältige Weise beeinträchtigen – das betrifft leider auch den Penis. Probleme mit der Erektion lassen sich meist auf Schädigungen von Nerven und Blutgefäßen sowie Durchblutungsstörungen zurückführen. Wird der Penis nicht ausreichend steif, liegt eine erektile Dysfunktion vor. Hiervon ist jeder zweite Mann mit Diabetes betroffen.1 Können Männer mit Diabetes gar keine Erektion mehr bekommen, handelt es sich um Impotenz.

Auch Bluthochdruck , erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin) sowie Nikotin schädigen die Blutgefäße und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit für Probleme mit der Erektion oder Impotenz bei Diabetes.1 Außerdem können sich manche  Medikamente, beispielsweise bestimmte Präparate gegen Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte, negativ auf die Erektionsfähigkeit auswirken.

Auch bestimmte Beruhigungsmittel oder Medikamente gegen Depressionen begünstigen womöglich in Kombination mit Diabetes eine Impotenz.1 Denn nicht zuletzt spielt die Psyche eine große Rolle: Ängste, Depressionen, mangelnde Selbstachtung und Stress erzeugen häufig sexuelle Unsicherheiten und Unlust – auch wenn sie nicht zwingend die Hauptursache der Störungen sind.

Nicht können, nicht reden: Ein Teufelskreis

Für die meisten Männer ist es nicht einfach, mit dem Problem umzugehen. Denn erektile Dysfunktion und Impotenz sind nach wie vor Tabuthemen, obwohl sie bei Betroffenen mit Diabetes häufig vorkommen.1

Zum rein organischen Problem (Schädigung der Nerven- und Blutbahnen) kommt auch noch eine psychische Komponente. Denn natürlich greifen Erektionsstörungen das Selbstvertrauen an: Betroffene fühlen sich in ihrer Männlichkeit beeinträchtigt und die Sexualität mit der Partnerin leidet darunter – ein Teufelskreis aus Angst und Versagen. Probleme bei der Erektion belasten nicht nur ihn, sondern beide.

Die erste Hilfe lautet deshalb: Reden. Sprechen Sie mit Ihrem Partner über die Situation und wie erektile Dysfunktion und Diabetes zusammenhängen können, damit  in der Partnerschaft ein Verständnis für die Situation entwickelt wird. Sprechen Sie auch mit einem Urologen, denn Impotenz durch Diabetes ist zwar nicht ursächlich heilbar, aber die Medizin bietet heute zahlreiche Möglichkeiten, damit Sie zu einem erfüllten Liebesleben zurückfinden können.

Diabetes und Impotenz: Therapiemöglichkeiten für eine erfüllte Sexualität

Ein vertrauensvolles und offenes Gespräch mit Ihrem Diabetesteam ist der Anfang jeder guten Therapie. So haben Sie und Ihr/Ihre Partner:in die Möglichkeit, wichtige Fragen zu klären. Zudem kann Ihnen das medizinische Fachpersonal diverse Therapieansätze vorschlagen und genauer erläutern.

Wenn Sie zur Verbesserung der Situation Risikofaktoren wie das Rauchen in den Griff bekommen, hilft das natürlich nicht nur bei Erektionsproblemen, sondern auch Ihrem Diabetes und Ihrer allgemeinen körperlichen Gesundheit. Eines aber ist sicher: Sexuelle Störungen sind kein unabänderliches Schicksal. Auch wenn Impotenz durch Diabetes nicht ursächlich heilbar ist – Ihr Diabetesteam und Sie finden gemeinsam eine Lösung.

Wichtigste Voraussetzung: Ein guter Blutzuckerspiegel

Grundlage für die Behandlung von Erektionsstörungen oder Impotenz bei Menschen mit Diabetesi bildet immer die Verbesserung des Blutzuckerspiegels. Kurzfristig kann zum Beispiel auch ein zu niedriger Blutzuckerspiegel die Ursache für Probleme bei der Erektion sein. Deshalb wird Ihr behandelndes medizinisches Fachpersonal zuerst mit Ihnen gemeinsam herausfinden, ob das Problem vielleicht an einem schlecht eingestellten Blutzuckerspiegel liegt. Ist hier Klarheit geschaffen, lassen Sie sich von Ihrem Diabetesteam zu folgenden Therapiemöglichkeiten beraten.

Behandlung mit Medikamenten

Aphrodisiaka sind luststeigernde Präparate. Diese Mittel können vor allem Menschen mit Diabetes helfen, deren Impotenz eher eine psychogene als eine organische Ursache hat.

Phosphodiesterasehemmer, wie beispielsweise der bekannte Wirkstoff Sildenafil, unterstützen die bei sexueller Erregung ausgelöste Reaktion der Blutgefäße. Das verstärkt die Erektion und erhält sie aufrecht. Männer mit Diabetes gehören in der Regel zu den Personengruppen, die von diesem Wirkstoff profitieren.

SKAT-Behandlung

Die Schwellkörper-Autoinjektionstherapie („SKAT“) ist leicht anzuwenden und hat eine hohe Erfolgsquote. Hier muss sich der Betroffene ein gefäßerweiterndes Medikament in den Penis injizieren, das den Blutfluss verstärkt.

Vakuumpumpe

Die Erektionshilfe besteht aus einem Plexiglaszylinder, der über den Penis gestülpt wird. Mit einer Handpumpe erzeugen Sie einen Unterdruck, durch den Blut in den Schwellkörper des Penis strömt. Es kommt zur Erektion.

Penisimplantat

Die Penisprothese ist eine recht aufwendige Methode – dafür mit guten Langzeitergebnissen: In einer Operation werden zwei hydraulisch aufdehnbare Kunststoffzylinder in den Schwellkörper und ein Pumpensystem in den Hodensack eingesetzt. Die Kunststoffzylinder lassen sich durch die Pumpe mit einer Flüssigkeit auffüllen, die sich in einem Reservoir im Unterbauch oberhalb der Peniswurzel befindet – eine Erektion entsteht.

Bei einer Beratung sollte Ihnen das medizinische Fachpersonal die Vor- und Nachteile der Behandlungsmöglichkeiten genau erklären. Trauen Sie sich nachzuhaken, wenn Sie Fragen haben, und wägen Sie in aller Ruhe Für und Wider ab, bevor Sie sich für einen Therapieansatz entscheiden.

Holen Sie sich Ihr Liebesleben zurück

Natürlich kostet es Menschen mit Diabetes Überwindung, über Probleme wie Impotenz oder erektile Dysfunktion zu sprechen. Doch verschiedene Therapieansätze ermöglichen es, trotz Diabetes eine unbeschwerte Sexualität zu leben. Lassen Sie also vermeintliche Tabus links liegen, trauen Sie sich und machen Sie den ersten Schritt in Richtung eines erfüllten Liebeslebens.

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Quellen

1 Diabetes und sexuelle Funktionsstörung, Diabinfo – das Diabetesinformationsportal, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, siehe https://www.diabinfo.de/leben/folgeerkrankungen/sexuelle-funktionsstoerungen.html [Zuletzt abgerufen am 14.07.21].

2Erektile Dysfunktion: Symptome » Krankheiten, Internisten im Netz, Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V., siehe https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/erektile-dysfunktion/symptome.html [Zuletzt abgerufen am 14.07.21].

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