- Produkte
- Ratgeber Diabetes
- Aktionen
- Services
- Support
- Fachkräfte
Tipps rund um gesundes Essen und Abnehmen gibt es zu Hauf. Keine Zeitschrift, kein Ratgeber, der nicht weiß, was für uns gut ist. Prof. Dr. med. Stephan Jacob (Facharzt für innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie) ist kein Freund von Diäten und sagt klar und deutlich, worauf es beim Abnehmen ankommt.
Ehrlich gesagt halte ich nicht viel von Diäten. Sie sind zeitlich begrenzt und bewirken auf lange Sicht nicht viel. Wem es allerdings dauerhaft gelingt, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, schafft es auch abzunehmen. Außerdem ist Bewegung im Alltag gut und das nicht nur, wenn man abnehmen möchte. Sie wirkt sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
Ja, eine ausgewogene und kalorienreduzierte Kost kann helfen, die Entwicklung von Übergewicht bei Patienten zu verhindern. Dies ist sowohl beim Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes wichtig. Durch Übergewicht entwickeln heute immer mehr Typ-1-Diabetiker zusätzlich auch noch einen „Lifestyle“-Diabetes. Wir sprechen dann vom so genannten „Double Diabetes“ – einhergehend mit einem hohen Insulinbedarf, bedingt durch Insulinresistenz, aber auch mit Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.
Natürlich ist es möglich trotz Insulintherapie abzunehmen. Insulin transportiert in erster Linie Zucker in die Zellen, wo er der Energiegewinnung dient. Es steuert aber auch die Fettverbrennung und bestimmt entscheidend mit, ob wir zu- oder abnehmen. Um den Fettabbau nicht zu blockieren, sollten wir also sehr hohen Insulinbedarf vermeiden. Und das können wir zum Beispiel über unsere Ernährung steuern.
Insulinpflichtige Typ-1-Diabetiker haben es vielleicht etwas schwerer beim Abnehmen, aber auch sie können zum Beispiel Kohlenhydrate und damit Insulineinheiten reduzieren und durch mehr Bewegung auch mehr Insulin einsparen. Entscheidend sind aber auch die Fettreduktion und die Gesamtkalorien. Ein Gespräch mit dem Arzt über Blutzuckereinstellung, Insulinbedarf, ebenso über den individuellen Alltag kann da helfen.
Eine gesunde Ernährung braucht alle Nährstoffe, das heißt auch Kohlenhydrate und Fette. Kohlenhydrate haben jedoch eine unmittelbare Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel und die benötigte Insulinmenge. Wenn wir fasten oder keine Kohlenhydrate zu uns nehmen, ist der Insulinbedarf sehr gering. Dann kann – bei niedrigem Insulinspiegel im Blut – der Körper auf „Fettverbrennung“ umschalten.
Verzichten Sie also auf späte Hauptmahlzeiten beziehungsweise späte Snacks, vor allem aber auf Kohlenhydrate am Abend – dann wird der Fettabbau auch nicht gehemmt. Durch die geringere Insulinausschüttung auch in der Nacht kann die Bauchspeicheldrüse außerdem die nötigen Insulinreserven für den Morgen bilden. Für Menschen mit Diabetes bedeutet diese Umstellung auch bessere Blutzuckerwerte in der Nacht und am Morgen. Doch Obacht: Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes muss dann allerdings auch die Insulindosis angepasst werden.
Kennen Sie schon unseren Ratgeber mit Tipps für eine abwechslungsreiche Ernährung? HIER können Sie ihn unentgeltlich bestellen.