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Lachende Freundinnen: Diabetes bei Frauen

Frauen und Diabetes: Pubertät, Periode, Pille & Co.

Männer kommen vom Mars und Frauen von der Venus – und auch in Hinblick auf den Diabetes existieren unverkennbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Beispielsweise haben Frauen im Vergleich zu Männern ein höheres Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen infolge des Diabetes. Wir haben uns die Besonderheiten beim weiblichen Geschlecht einmal genauer angeschaut.

Gefühls- und Wertechaos in der Pubertät

Mädchen kommen im Durchschnitt zwei bis drei Jahre früher in die Pubertät als Jungen. Diese aufregende, aber auch schwierige Zeit des Heranwachsens wird oft von starken Blutzuckerschwankungen begleitet, die durch die unregelmäßige Ausschüttung von Sexualhormonen verursacht werden. Auch die zunehmende Freisetzung von Wachstumshormonen kann hohe Blutzuckerwerte am Morgen verursachen: Das sogenannte Dawn-Phänomen.

In der Pubertät verändert sich aber nicht nur der Körper, sondern auch das Seelenleben wird auf Kopf gestellt: Mädchen haben meist mit ausgeprägteren Stimmungsschwankungen zu kämpfen als die Jungen. Aufgrund schwankender Blutzuckerwerte und der vermehrten Ausschüttung von Hormonen sind junge Frauen mit Diabetes oft einer regelrechten Gefühlsachterbahn ausgesetzt. Selbstzweifel und Konflikte mit den Eltern oder in der Schule können durch die Ausschüttung von Stresshormonen den Blutzuckerspiegel zusätzlich ansteigen lassen.

Auch in Bezug auf ihr körperliches Erscheinungsbild sind besonders Mädchen und junge Frauen oft verunsichert. Dem Wunsch, Schönheitsidealen zu entsprechen, kann der Diabetes da im Weg stehen. Denn gerade bei einer Insulintherapie nehmen viele an Gewicht zu. So haben Mädchen mit Typ-1-Diabetes in der Pubertät häufig weiblichere Rundungen als ihre Altersgenossinnen. Und auch das regelmäßige Blutzuckermessen, Insulin spritzen oder das Tragen einer Insulinpumpe können das Selbstbewusstsein junger Frauen zusätzlich aus dem Gleichgewicht bringen.

Menstruationszyklus und Blutzucker

Die Entwicklung zur Frau wird am deutlichsten durch das Eintreten der ersten Regelblutung markiert. Bei Mädchen und jungen Frauen mit Typ-1-Diabetes kann es in den Wochen vor dem Eintreten der ersten Periode zu einer erhöhten Insulinresistenz kommen. Und auch danach beeinflusst der Menstruationszyklus den Blutzuckerspiegel: Einige Tage vor dem Einsetzen der Periode, etwa um die Zyklusmitte herum, ist der Östrogen- und Progesteronspiegel deutlich erhöht. Dies führt zu einer geringeren Insulinempfindlichkeit der Zellen. Mit dem Eintreten der Regelblutung nimmt die Insulinempfindlichkeit wieder deutlich zu.

Aufgrund der Hormone, die während des Menstruationszyklus ausgeschüttet werden, unterliegen Frauen deutlich stärkeren Blutzuckerschwankungen als Männer. Deshalb ist es sinnvoll neben den Blutzuckerwerten auch die einzelnen Zyklusphasen zu protokollieren und in Absprache mit dem zuständigen Arzt oder Diabetologen die Insulinmenge auf die jeweilige Phase abzustimmen.

Verhütung bei Diabetes

Für Mädchen und Frauen mit Diabetes kommen in der Regel alle Arten der Empfängnisverhütung in Frage. Als die sichersten Verhütungsmittel gelten die Pille, der Verhütungsring, Hormonpflaster, die Dreimonatsspritze oder die Spirale. In einem persönlichen Gespräch mit einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen kann die am besten geeignetste Methode gewählt werden. Bei der Entscheidung für ein hormonelles Verhütungsmittel sollte die erhöhte Thrombosegefahr für Frauen mit Diabetes beachtet werden.

Eine sichere Verhütungsmethode ist für Frauen mit Diabetes besonders wichtig, da bei einer ungeplanten Schwangerschaft ein schlecht eingestellter Blutzucker die Entwicklung des Kindes gefährden kann. Gerade für Mädchen und junge Frauen mit Diabetes, die ihren Körper noch nicht so gut kennen, ist es deshalb sinnvoll das Thema Sexualität und Verhütung so früh wie möglich in Angriff zu nehmen.

Sexfrust beim weiblichen Geschlecht

Sexuelle Störungen können bei Frauen mit Diabetes in jedem Alter auftreten. Sowohl körperliche als auch psychische Ursachen können für sexuellen Frust beim weiblichen Geschlecht verantwortlich sein: Nervenschäden aufgrund jahrelanger erhöhter Blutzuckerwerte zählen zu den häufigsten Ursachen. Die Klitoris kann dann oft nicht mehr wie gewohnt auf sexuelle Reize reagieren. Ebenso begünstigen schlechte Blutzuckerwerte Infektionen der Scheide mit Bakterien oder Pilzen. Auch können Frauen infolge vaginaler Trockenheit (Lubrikationsstörungen) beim Geschlechtsverkehr Schmerzen empfinden. Doch damit muss sich Frau nicht abfinden! Bei einem mangelndem Feuchtwerden der Schleimhäute, können Gleitmittel oder Cremes eine Lösung sein.

Auch die psychische Komponente sollte bei einer chronischen Stoffwechselkrankheit nicht aus den Augen gelassen werden: Der Diabetes kann eine starke Belastung für das Seelenleben sein, die zu einer zunehmenden sexuellen Unlust führt. Doch steht der Diabetes in der Regel intimen Beziehungen nicht im Weg. Und wer die Herausforderungen des Diabetesalltags immer wieder aufs Neue meistert, kann mit Recht stolz auf sich und die eigene Weiblichkeit sein.

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