CGM-Systeme mittlerweile Standard bei Typ-1-Diabetes
Mit der neuen S3-Leitlinie wollen die Autor:innen dazu beitragen, die Rate von Komplikationen und Folgeschäden zu senken, die mit Diabetes einhergehen können. Hierzu kann insbesondere die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) mithilfe von Glukosesensoren beitragen. Denn dank der jederzeit abrufbaren Glukosewerte und Alarmen bei Über- und Unterzuckerungen helfen diese Systeme, allzu starke Glukoseschwankungen zu vermeiden. Sie sind deshalb mittlerweile zum Standard des Glukosemonitorings bei Menschen mit Typ-1-Diabetes geworden. Die Zeit im Zielbereich – auch Time in Range (TIR) – gilt beispielsweise als neue Messgröße neben dem HbA1c, um die Passgenauigkeit der Einstellung des Stoffwechsels abzubilden.
Auch Insulinpumpen, die im Tagesverlauf bedarfsgerecht Insulin abgeben, sind eine wichtige technische Errungenschaft, die das Leben mit Typ-1-Diabetes erleichtert. Erstmals beschreiben die Autor:innen in der aktualisierten S3-Leitlinie auch den Einsatz neuer Diabetestechnologien wie Systeme zur automatischen Insulindosierung (AID). Hier existieren zwar angesichts der rasanten technologischen Entwicklung naturgemäß noch keine Studien mit Langzeitdaten, wie sie normalerweise für die Entwicklung von Leitlinien gefordert werden. Die Autor:innen betonen aber, dass es viele Studien und Erfahrungen von Expert:innen und Patient:innen zu diesem Thema gibt, die den Vorteil dieser Therapieoptionen eindeutig belegen.