Glutenfreie Lebensmittelauswahl: Was ist bei Diabetes zu beachten?
Unabhängig davon, ob überhaupt Diabetes oder Zöliakie vorliegen, ist eine glutenfreie Ernährung am gesündesten, wenn von Natur aus glutenfreie und damit eher unverarbeitete Lebensmittel auf den Teller kommen. Dazu gehören zum Beispiel:6
- Obst und Gemüse
- Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte ohne Marinade oder Panade
- Eier
- Kartoffeln
- Hülsenfrüchte
- Naturbelassene Milchprodukte wie Joghurt, Butter, Käse und Buttermilch
- Marmeladen und Honig
- Nüsse und Öle
Auch manche Getreidesorten sind von Natur aus glutenfrei:6
- Reis und Wildreis
- Hirse
- Mais
- Quinoa
- Tapioka
- Buchweizen
- Amaranth
- Kastanienmehl
Wenn Sie diese Ernährungsform ausprobieren möchten, egal ob für einen Gewichtsverlust oder bei Verdacht auf Zöliakie, sollten Sie unter anderem auf folgende Speisen verzichten:
- Brot und Brötchen
- Nudeln
- Müsli
- Pizza
- Paniertes Fleisch
- Bier
- Kekse
- Malzkaffee
- Fertiggerichte
Ob bei Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, ob mit oder ohne Gluten: Es ist möglich, die Ernährung glutenfrei zu gestalten und dennoch auf natürliche Produkte zurückzugreifen. Die Auswahl an Ersatzprodukten ohne Gluten wächst stetig, sodass niemand zwingend auf die Lieblingsspeise verzichten muss.
Insbesondere, wenn Zöliakie und Diabetes gleichzeitig vorkommen oder Betroffene die Ernährung bei Diabetes aus anderen Gründen glutenfrei gestalten sollen, ist jedoch erhöhte Aufmerksamkeit nötig. Zuweilen enthalten die Ersatzprodukte mehr Stärke, Zucker und Fett, dafür aber weniger Ballaststoffe und Eiweiß. Die gegebenenfalls höhere Kohlenhydratmenge und ein eventuell höherer glykämischer Index lassen den Blutzucker stärker und schneller ansteigen – was Menschen mit Diabetes bei der Einschätzung des Bolus mit berücksichtigen müssen.
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Am Anfang ist es deshalb hilfreich, die Blutzuckerwerte öfter zu kontrollieren und ein Ernährungs-Tagebuch zu führen. Die Diabetes-Therapie bleibt dieselbe, aber der Speiseplan darf sich ändern: Am besten wählen Sie frische und unverarbeitete Zutaten, die von Natur aus glutenfrei sind, und essen möglichst abwechslungsreich. Wichtig ist es zudem, genug Ballaststoffe zu bekommen, denn so steigen die Blutzuckerwerte langsamer an.